Design

Das Design meiner Gitarren unterscheidet sich in fast allen Punkten von herkömmlichen Instrumente. Im Folgenden werde ich meine Beweggründe erläutern, warum ich meine Gitarren so unkonventionell gestalte. 

In jedem Stadium der Entwicklung haben technische und konstruktive Anforderungen mein Design bestimmt. Das Design war stets der Funktion untergeordnet, ganz nach dem Leitsatz „form follows function“. 

Meiner Ansicht nach muss man, um etwas ganzheitlich zu gestalten, die Funktion- und Produktionsweise vollkommen verinnerlichen. Gestalterische Neuerungen wurden dabei stets durch technische Innovationen motiviert. 

Jedoch ist es umgekehrt auch möglich. Für mich ist die Form ein Indikator dafür, ob ein Objekt ausgewogen proportioniert ist. Wenn etwas unproportional, zu schwach oder zu stark, nicht richtig positioniert ist oder einfach nicht „richtig“ aussieht, ist das für mich ein visueller Indikator dafür, dass ich daran noch arbeiten muss. Wenn etwas gut aussieht wird es mit großer wahrscheinlichkeit auch gut funktionieren.

Oder wie es Konrad Sauer einmal gesagt hat: „Sieht gut aus, klingt auch gut!“ 

Es ist wie bei der Bebalkung der Decke. Man entfernt Material bis zu einem bestimmten Punkt, an dem es weder zu viel noch zu wenig ist. An diesem Punkt klingt die Gitarre am besten.

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Korpus

 

Der entscheidende Umterschied und der Ausgangspunkt für die Entstehung der Canna Guitar ist das Korpusmaterial Hempstone.

Es war der wohl herausfordernste Aspekt meiner Entwicklung.

Um den Eigenschaften von Hempstone gerecht zu werden, musste ich die gesamte Konstruktion der Gitarre überdenken. Eine klassische Bauweise wäre mit dem Material Hempstone weder möglich, noch Sinnvoll gewesen.
Die Fähigkeit von Hempstone freiformbare Hohlkörper zu erzeugen ist wohl der größte Vorteil zum traditionell verwendeten Holz. Meine Intension war es eine Gitarre zu kreieren, die nicht so kastig und kantig ist wie traditionelle Instrumente. Der Korpus ist so geformt, dass der Spieler in die Gitarre „eintauchen“ kann.

Durch den Verzicht der oberen Taille und die Verlagerung der Schalllöcher an die Zarge und zum Cutaway konnte ich die Gitarre möglichst handlich gestalten ohne Deckenfläche einzubüßen.

Das Interessante an Hempstone ist nicht nur seine Formbarkeit und sein natürlicher klang, sondern auch die gestalterischen Möglichkeiten. Farbe und Struktur lassen sich individuell anpassen.

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Rahmen

 

Eines der konstruktiv markantesten Unterschiede zur klassischen Bauweise, ist die solide Rahmenkonstruktion.

Der Rahmen hat vier grundlegende Aufgaben:

Erstens wirkt er dem Verzug des Hempstonekorpus entgegen, der durch die hohe Schrumpfung mal stärker, mal schwächer ausfällt und stellt sicher, dass alles an seinem Platz bleibt, insbesondere die Decke.

Zweitens rundet er die Kanten der Gitarre ab und macht sie so angenehmer zu spielen und beugt Taubheitsgefühlen vor. Zusätzlich beschützt er die Decke vor Stößen und Beschädigungen.

Drittens verstärkt er die Ränder der Decke und macht sie schwerer und steifer, was dazu führt, dass die Vibrationen der Decke nicht so stark in die restlichen Teile der Gitarre transportiert werden, und so weniger Energie verloren geht. Die Gitarre wird lauter.

Viertens trägt der Rahmen die Last des Saitenzugs, durch zusätzliche Bebalkung an der Unterseite, auf den Korpus ab. Somit übernimmt er die Rolle des Halsfußes, der somit überflüssig wird und damit eine leichtere Bespielbarkeit der hohen Register ermöglicht wird.

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Brücke

 

Bei der Gestaltung der Gitarrenbrücke stellte ich mir zuerst die Frage was genau dessen Aufgabe ist.

Zuerst sind an ihr die Saiten befestigt. Ich verwende hierfür ein modernes 12-loch-Design. Diese Befestigungsweise hat sich als einfacher und sicherer herausgestellt. Beim traditionellen design hatte ich oft den Fall, dass sich Saiten gelöst und auf die Decke geschlagen sind. Das ist mir bei einer 12-Loch Brücke noch nie passiert. Das organische Design ermöglicht zudem ein einfaches einfädeln der Saiten.

Der wohl wichtigste Aufgabe der Brücke ist es jedoch die Schwingungen der Saiten auf die Decke zu übertragen.

Dafür muss sie so steif und zugleich leicht wie möglich sein. Durch das organische Design wird die Kraft optimal verteilt. Es treten keine Spannungsspitzen auf

Die Brücke ist, wie die Bebalkung unter ihr, ein Teil der Decke und trägt somit zur Gesamtmasse bei. Je leichter die gesamte Decke ist, desto leichter wird sie von den Saiten in Bewegung versetzt und desto lauter und reaktiver wird sie klingen.

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Gitarrenkopf

Das Design des Gitarrenkopfes ist, wofür ich bis jetzt am meisten Lob geerntet habe.

Die offene Gestaltung lässt den Kopf sehr leicht und dynamisch wirken. Die organische Formgebung verhindert, wie bei der Brücke, Spannungsspitzen, was ihn trotz seiner schlanken Linie äußerst stabil macht.

Zudem verwende ich ausschließlich geschäftete Hälse. Der Grund dafür ist eine, durch die Parallel laufenden Jahresringe, erhöhte Stabilität. Außerdem ist es eine sparsamere Methode im Vergleich zum einteiligen Hals, und damit auch umweltschonender.

Eine Einlage zwischen der Verleimung als Akzent ist zu meinem Markenzeichen geworden.

Durch die hervorgehobene Kopfplatte, der umlaufende Kanten und  den bauchigen Flächen, wirkt der Kopf viel schmaler als er tatsächlich ist.

Ich benutze Schertler Tun Acoustic Mechaniken mit einem Übersetzungsverhältnis von 1:18 sowohl für Stahl als auch für Nylonsaiten. Die geringe Übersetzung erleichtert die Feinabstimmung. Außerdem laufen sie wie ein Schweizer Uhrwerk und wurden sie Claudio Pagelli designt, dem großartigen Schweizer Gitarrenbauer.

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Schalllöcher

 

Die Entscheidung das Schallloch an das Cutaway und die Zarge zu Verlagern ist mitunter eines der optisch gravierendsten Änderungen im Vergleich zu traditionellen Instrumenten. Dieses archetypische Loch unter des Saiten ist es nunmal,  was eine Gitarre wie eine Gitarre aussehen lässt. Das zu verändern erfordert einen guten Grund.

Aus konstruktiver Sicht ist ein gigantisches Loch in der direkten Kraftlinie des Saitenzuges keine so gute Idee. Durch die Verlagerung an die Seiten erhält man erstens mehr schwingende Deckenfläche und zweitens kann man die Decke leichter und somit ansprechender gestalten.

Zusätzlich dient das Schallloch als Cutaway und erleichtert somit enorm die Erreichbarkeit der hohen Bünde.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man durch das Schallloch sehr leicht an das Innere der Gitarre kommt, was z.B. den Einbau eines Abnehmersystems oder Instandhaltungsmaßnahmen extrem erleichtert.

Das optionale Schalloch in der Zarge ermöglicht es die Spieler sich selbst besser zu hören.

Design

 

Das Design meiner Gitarren unterscheidet sich in fast allen Punkten von herkömmlichen Instrumente. Im Folgenden werde ich meine Beweggründe erläutern, warum ich meine Gitarren so unkonventionell gestalte. 

 

In jedem Stadium der Entwicklung haben technische und konstruktive Anforderungen mein Design bestimmt. Das Design war stets der Funktion untergeordnet, ganz nach dem Leitsatz „form follows function“. 

 

Meiner Ansicht nach muss man, um etwas ganzheitlich zu gestalten, die Funktion- und Produktionsweise vollkommen verinnerlichen. Gestalterische Neuerungen wurden dabei stets durch technische Innovationen motiviert. 

 

Jedoch ist es umgekehrt auch möglich. Für mich ist die Form ein Indikator dafür, ob ein Objekt ausgewogen proportioniert ist. Wenn etwas unproportional, zu schwach oder zu stark, nicht richtig positioniert ist oder einfach nicht „richtig“ aussieht, ist das für mich ein visueller Indikator dafür, dass ich daran noch arbeiten muss. Wenn etwas gut aussieht wird es mit großer wahrscheinlichkeit auch gut funktionieren.

 

Oder wie es Konrad Sauer mal gesagt hat: „Sieht gut aus, klingt auch gut!“ 

 

Es ist wie bei der Bebalkung der Decke. Man entfernt Material bis zu einem bestimmten Punkt, an dem es weder zu viel noch zu wenig ist. An diesem Punkt klingt die Gitarre am besten.

 

Korpus

 

Der entscheidende Umterschied und der Ausgangspunkt für die Entstehung der Canna Gitarre ist das Korpusmaterial Hempstone.

Es war der wohl herausfordernste Aspekt meiner Entwicklung. Um dem Material gerecht zu werden habe ich die gesamte Konstruktion der Gitarre dem angepasst.
Die Fähigkeit von Hempstone freiformbare Hohlkörper zu erzeugen ist wohl der größte Vorteil zum traditionell verwendeten Holz. Meine Intension war es eine Gitarre zu kreieren, die nicht so kastig und kantig ist wie traditionelle Instrumente. Der Korpus ist so geformt, dass der Spieler in die Gitarre „eintauchen“ kann.

Durch die Verlagerung der oberen Taille an den Korpus und der Schallöcker an die Zarge und zum cutaway konnte ich die Gitarre möglichst handlich gestalten ohne Deckenfläche einzubüßen.

Das Interessante an Hempstone ist nicht nur seine formbarkeit und sein natürlicher klang, sondern auch die gestalterischen Möglichkeiten. Farbe und Struktur lassen sich individuell anpassen.

 

Rahmen

 

Eines der entscheidensten Änderungen neben dem Korpusmaterial im Vergleich zu traditionellen Gitarren ist der solide Rahmen, der die Decke einfasst.

Er hat vier grundlegende Aufgaben:

Erstens wirkt er dem Verzug des Hempstonekorpus entgegen, der durch die hohe Schrumpfung mal stärker, mal schwächer ausfällt und stellt sicher, dass alles an seinem Platz bleibt, insbesondere die Decke.

Zweitens rundet er die Kanten der Gitarre ab und macht sie so angenehmer zu spielen und beugt Taubheitsgefühlen vor. Zusätzlich beschützt er die Decke vor Stößen und Beschädigungen.

Drittens verstärkt er die Ränder der Decke und macht sie schwerer und steifer, was dazu fürht, dass die Vibrationen der Decke nicht so stark in die restlichen Teile der Gitarre transportiert werden, und so weniger Energie verloren geht.

Viertens trägt der Rahmen die Last des Saitenzugs durch zusätzliche Bebalkung an der Unterseite auf den Korpus ab. Somit übernimmt er die Rolle des Halsfußes, der somit überflüssig wird und damit eine leichtere Bespielbarkeit der hohen Register ermöglicht wird.

Brücke

 

Bei der Gestaltung der Gitarrenbrücke stell ich mir zuerst die Frage was genau dessen Aufgabe ist.

Zuerst sind an ihr die Saiten befestigt. Ich verwende hierfür ein modernes 12-loch-design. Diese Befestigungsweise hat sich als einfacher und sicherer herausgestellt. Beim traditionellen design hatte ich oft den Fall, dass sich Saiten gelöst und auf die Decke geschlagen haben. Das ist mir bei einer 12-Loch Brücke noch nie passiert. Das organische Design ermöglicht zudem ein einfaches einfädeln der Saiten.

Der wohl wichtigste Aufgabe der Brücke ist es jedoch die Schwingungen der Saiten auf die Decke zu übertragen.

Dafür muss sie so steif und zugleich leicht wie möglich sein. Durch das organische Design wird die Kraft optimal verteilt. Es treten keine Spannungsspitzen auf.

Die Brücke ist, wie die Bebalkung unter ihr, ein Teil der Decke und trägt somit zur gesamtmasse bei. Je leichter die gesamte Decke ist, desto leichter wird sie von den Saiten in Bewegung versetzt und desto lauter und reaktiver wird sie klingen.

ewegung versetzt und desto lauter und reaktiver wird sie klingen.

Kopf

Das Design meines Gitarrenkopfes ist was den meisten bei meinen Gitarren gefällt. Das offene Design lässt den Kopf sehr leicht und dynamisch wirken. Die organische Formgebung verhindert, wie bei der Brücke, Spannungspitzen, was den Kopf trotz seiner schlanken linie äußerst stabil macht.

Zuden verwende ich ausschließlich geschäftete Hälse. Der Grund dafür ist eine, durch die Parallel laufenden Jahresringe, erhöhte Stabilität. Außerdem ist es eine sparsamere Methode im Vergleich zum einteiligen Hals. Ein Furnier zwischen der Leimung als Akzent ist zu meinem Markenzeichen geworden.

Durch die hervorgehobene Kopfplatte und der umlaufende Kanten und bauchigen Flächen wirkt der Kopf viel schmaler als er tatsächlich ist.

Ich benutze Schertler Tun Acoustic Mechaniken mit einem Überstzungsverhältnis von 1:18 sowohl für Stahl als auch fürh Nylonsaiten. Die geringe Übersetzung erleichtert die Feinabstimmung. Außerdem laufen sie wie ein Schweizer Uhrwerk und wurden sie Pagelli designt, dem großartigen schweizer Gitarrenbauer.

Schallöcher

Die Entscheidung das Schalloch an das Cutaway und die Zarge zu Verlagern ist wohl eines der optisch gravierendsten Änderungen im Vergleich zu traditionellen Instrumenten. Dieses archetypische Loch unter des Saiten ist es nunmal,  was eine Gitarre wie eine Gitarre aussehen lässt. Das zu verändern erfordert einen guten Grund.

Aus konstruktiver Sicht ist ein gigantisches Loch in der direkten Kraftlinie der Gitarre keine so gute Idee. Durch die Verlagerung an die Seiten erhält man erstens mehr schwingende Deckenfläche und zweitens kann man die Decke leichter und somit ansprechender gestalten.

Zusätzlich dient das Schalloch als Cutaway und erleichtert somit enorm die Erreichbarkeit der hohen Bünde.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man durch das Schalloch sehr leicht an das Innere der Gitarre kommt, was z.B. den Einbau eines Abnehmersystems oder Instanthaltungsmaßnahmen extrem erleichtert.

Das optionale Schalloch in der Zarge ermöglicht es die Spieler sich selbst besser zu hören.